Via Nova: Lesung & Konzert: Herzsprung, Streichquartett
Sonntag, 27. August. 23
11.00 Uhr, Schloß Corvey, Kaisersaal
Lesung und Konzert
Hannah Herzsprung
Das weiche Bett von Jasminblüten
Nizami, Die sieben Geschichten der sieben Prinzessinnen
Streichquartett der Staatskapelle Berlin
Wolfgang Amadeus Mozart Streichquartett D-Dur, KV 575
Antonín Dvořák Streichquartett B 152
Wolfram Brandl, Violine
Krzysztof Specjal, Violine
Yulia Deyneka, Viola
Claudius Popp, Violoncello
Besonders prachtvoll erzählt der persische Dichter Nizami (1141 – 1209) von den sieben Kuppeln der Liebe. Die Rahmenhandlung ist schnell berichtet: fern von seiner Heimat wird Prinz Bahram in einem Schloß aufgezogen, in dem er eine geheime, nur für ihn bestimmte Kammer entdeckt, an deren Wänden er in sieben Bildern sieht, wie er unter sieben Kuppeln die Nächte mit den Prinzessinnen der sieben Weltgegenden verbringt. Später läßt er die Kuppeln tatsächlich bauen und empfängt in ihnen die sieben Prinzessinnen. Was die persische Prinzessin in der weißen Venuskuppel erzählte, trägt Hannah Herzsprung vor. Eine überaus sinnliche Geschichte aus einem wunderbaren Garten, ‹daß man hätte glauben mögen, das Paradies sei auf die Erde gefallen›. Ein schöner Jüngling entbrennt in Liebe zu der Lautenspielerin. Die Liebenden werden von unerwarteten Heimsuchungen geplagt, die sehr geistreich und kokett moralisch gedeutet werden. Zu vorschnell war die Sehnsucht nach Liebe, der Verstand kehrt zurück und mit ihm kommt das Glück. Es sind vor allem die extremen Charakterrollen in Film und Fernsehen, die Hannah Herzsprung berühmt gemacht haben und für die sie zahlreiche Auszeichnungen erhalten hat. Aus der reichen Orchestertradition hinein in die Intimität der Kammermusik, das haben die Stimmführer der Streicher der Staatskapelle Berlin mit der Gründung ihres Quartettes 2016 unternommen. Ideengeber war Daniel Barenboim. Das Quartett gastiert auf den großen internationalen Bühnen. Antonín Dvořáks ‹Zypressen› sind zarte Liebeslieder ohne Worte, eine emotionale bildhafte Musik. Sie wirken wie ein fernes Echo auf die große Liebe seiner Jugendzeit. In entspannter Kantabilität, Liedhaftigkeit, staccato-untermalter Melodie und in Verbindung von eleganter Klangsinnlichkeit fließen die vier Sätze in Mozarts Streichquartett vorüber. Leichte Melancholie liegt über dem D-Dur-Quartett, und vielleicht hat man darum den Anklang des so einfach gestalteten zweiten Satzes an das Lied ‹Das Veilchen› zum Anlaß genommen, es mit dem Beinamen ‹Veilchenquartett› zu schmücken.
Eintritt 35 / 30 / 25 €
Telefonservice: 05231 570150