Via Nova: Lesung, Konzert & No-Theater: Bechtolf, Ausonia

Via Nova: Lesung, Konzert & No-Theater: Bechtolf, Ausonia

Freitag, 1. September 23

19.30 Uhr, Schloß Corvey, Kaisersaal

 

Lesung, Konzert, Nō-Theater

Sven-Eric Bechtolf

Süß wie Oboen, grün wie eine junge Wiese

Charles Baudelaire, Die Blumen des Bösen

 

Ensemble Ausonia

Vom Geheimnis der Rose

Bibers Mysterien-Sonaten und Japanisches No-Theater

Heinrich Ignaz Franz Biber, Rosenkranzsonaten

Zeami, Hagoromo

Mira Glodeanu, Violine

Frédérick Haas, Cembalo

James Munro, Violine

Masato Matsuura, No-Theater

 

Rainer Maria Rilke nannte es bewundernd ‹ein Buch fürs Leben, für ‘alle’ Leben› – kaum ein anderes Werk hat die moderne europäische Lyrik so nachhaltig geprägt wie Charles Baudelaires Gedichtzyklus ‹Les fleurs du mal› (1857). In berauschenden Bildern zeigt das Meisterwerk des französischen Dichters den Menschen in einem Schwebezustand, gefangen im spannungsreichen Geflecht aus den Sehnsüchten des Geistes und der Schmerzlichkeit der Realität. Hochgehoben in Traumwelten und auf der Suche nach einem irdischen Paradies: ‹aus jeder Blume Hauch von Weihrauchschalen weht›. Sven-Eric Bechtolf ist ein leidenschaftlicher Schauspieler, Opern- und Schauspiel-Regisseur. Er arbeitete an den großen deutschsprachigen Bühnen und führte Regie u. a. bei den Wiener Festwochen, Staatsoper Unter den Linden, Mailänder Scala. Er war Schauspieldirektor und Künstlerischer Leiter der Salzburger Festspiele.

Heinrich Ignaz Franz Biber war einer der größten Violinvirtuosen seiner Zeit. In den Rosenkranz-Mysterien breitet er die Wunder seiner Kunst aus, die Schönheit und Ausdruckskraft seiner Musik erlebt man als beglückend. Einzigartig an Bibers Zyklus ist, daß jede Sonate eine andere Stimmung der Violine verlangt, die Resonanzen, Klangfarben und Spielmöglichkeiten subtil verändert. Jede Stimmung schließt ein einziges Geheimnis auf, jede Sonate bildet eine eigene Welt für sich, und keine gleicht in ihrem Formenspiel der anderen. Die mit Maske, Gebärden und prächtigen Kostümen verschmolzenen poetischen Tanzbewegungen des japanischen Theaterkünstlers Masato Matsuura finden im Dialog der Musik von Zeami und Biber eine erhellende Symbiose: Das Geheimnis der Rose verbindet Ost und West, Vergangenheit und Gegenwart. Frédérick Haas tritt als Solist auf, sowohl am Cembalo als auch am Pianoforte, und ist Leiter des belgischen Ensembles Ausonia. Seit 1997 ist er Professor für Cembalo am Königlichen Konservatorium in Brüssel.

 

Eintritt 35 / 30 / 25 €

Kartenbestellungen

Telefonservice: 05231 570150