Via Nova: Lesung & Konzert: Thalbach, Kross, Kam

Via Nova: Lesung & Konzert: Thalbach, Kross, Kam

Montag, 28. August 23

19.30 Uhr, Schloß Corvey, Kaisersaal

 

Lesung und Konzert

David Kross und Nellie Thalbach

Der Stein seinen Staub / tanzend in Musik verwandelt

Ein jüdischer Garten

 

Sharon Kam Klarinette

Mario Häring Klavier

Claude Debussy, Première Rhapsodie für Klarinette & Klavier

Francis Poulenc, Sonata für Klarinette und Klavier

Ernest Bloch, aus: Jewish Life B. 54 – Prayer

Johannes Brahms, Sonate für Klarinette und Klavier, op. 120 No. 2

 

Es gibt Japanische Gärten und Englische Gärten – wie aber sieht ein Jüdischer Garten aus? Die Tradition eines jüdischen Gartens als eines abgegrenzten Raumes mit erkennbaren ästhetischen Merkmalen und bestimmten Pflanzen hat es nie gegeben. Sei es, weil Juden, wo auch immer sie lebten, nicht immer das Recht genossen, Land zu erwerben und zu bebauen, sei es, weil ihr eigentliches Stück Land ein Buch ist, ihre Heiligen Schriften, die sie über Jahrhunderte mit sich herumschleppten. Der Jüdische Garten besteht aus Worten, eine imaginäre Landschaft aus Literatur, mit Gedichten und Texten zu Blumen und Bäumen aus unterschiedlichen Sprach-räumen, Epochen und Kulturen der jüdischen Diaspora. Hier blühen Anemonen von Franz Werfel neben einer Zwiebel aus dem Alten Testament, dazwischen Gras, besungen vom andalusisch-jüdischen Dichter Moses Ibn Esra aus dem 12. Jahrhundert, und Lilien in einem liturgischen Gedicht aus dem 17. Jahrhundert und vieles mehr. David Kross, international gefeierter Schauspieler (u. a. ‹Der Vorleser›), und Nellie Thalbach (‹Eine geborene Thalbach ist offenbar immer eine geborene Schauspielerin› Tagesspiegel) tragen die Gedichte und kurzen Texte im Dialog vor. Zusammen bilden sie ein Bestimmungsbuch für eine unbestimmbare jüdische Identität. Sharon Kam, in Tel Aviv geboren, gehört zu den weltweit führenden Klarinettistinnen und arbeitet mit den bedeutendsten Orchestern in den USA, Europa und Japan. Eine rastlose Künstlerin mit vielen Facetten: Ob als Solistin mit Orchester und klassischem Repertoire oder als Kammermusikerin auf dem Gebiet der zeitgenössischen Musik. Dabei ist es ihr besonders wichtig, ihre Emotionen durch ihr Instrument auszudrücken. Mario Häring, Rising Star und mit einem Opus Klassik ausgezeichnet, spielt Debussy mit Gespür für feine Valeurs, unsentimental und mit viel Herzenswärme.

 

Eintritt 35 / 30 / 25 €

Kartenbestellungen

Telefonservice: 05231 570150