Museum

Museum

1.200 JAHRE KULTURGESCHICHTE – VON DER KAROLINGISCHEN GLAUBENSBASTION ZUR BAROCKEN RESIDENZ

In den Dauerausstellungen des Museums in Corvey wird die wechselvolle Geschichte der ehemaligen Reichsabtei seit dem 9. Jahrhundert erlebbar.

CORVEY IM MITTELALTER

Die Zeitreise beginnt mit einer der bedeutendsten karolingischen Klostergründungen des mittelalterlichen Deutschland. Die Benediktinerabtei Corvey war vergleichbar mit der Reichenau in Schwaben oder Fulda in Franken. Mit der Überführung der Reliquien der Heiligen Stephanus und Vitus wurde die Abtei auch ein wichtiger Wallfahrtsort. Die Reichsabtei galt vom 9. bis zum 12. Jahrhundert als geistiges, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum innerhalb Nordeuropas.

CORVEY IM BAROCK

Ein weiteres Aufblühen erlebt Corvey im Zeitalter des Barock. Mit dem Neubau der Abteikirche in den Jahren 1667 bis 1674 leitete Christoph Bernhard von Galen, Fürstbischof von Münster und damals Administrator von Corvey, die größte Bauperiode ein, die das Stift bis 1740 erlebte. Durch den Umbau der Anlage zu einer barocken Residenz erhielten die residierenden Fürstäbte die geeignete Kulisse zur Repräsentation. Es entstanden kunstvolle Stukkaturen, Deckenmalereien sowie eine kostbare Ausstattung der Abteikirche mit barockem Inventar.

CORVEY IM BIEDERMEIER

Ein weiteres Aufblühen erlebt Corvey durch den Landgrafen von Hessen-Rothenburg zu Beginn des 19. Jahrhunderts in der Epoche des Biedermeier. Die historischen Wohnräume des Landgrafen Viktor Amadeus und seiner Frau Elise liegen im Westflügel des Konventgebäudes. Sie zeigen mit Ihrer Einrichtung und den den wertvollen französischen Tapeten den Stil des Spätklassizismus und des Biedermeier. Ebenso eindrucksvoll präsentiert sich die Fürstliche Bibliothek im Nordflügel, deren Grundbestand auf die Sammelleidenschaft des Landgrafen und seiner Nachfolger der Herzöge von Ratibor zurückgeht.