Baugeschichte

Baugeschichte

ARCHITEKTUR UND BAUGESCHICHTE

Die Grundsteinlegung zur karolingischen Abteikirche erfolgte im Jahr 822. Es war eine dreischiffige Basilika mit einem quadratischen Chor und einem Kapellenanbau. Die Kirche wurde im Jahr 844 geweiht. Vor 873 wurde dieser Bau durch Querarme und einen neuen Chor erweitert.

Zwischen 873 und 885 wurde eine Dreiturmanlage errichtet. In den Jahren 1145 bis 1159 unter Abt Wibald von Stablo erfolgte die Umgestaltung dieser Dreiturmanlage zu der heute noch bestehenden Doppelturmfassade. Dazu zählten die Abtragung des zentralen mittleren Turms sowie die Aufstockung der beiden Fassadentürme. Zwischen 1585 und 1616 erfolgte ein zweiter großer Umbau unter Abt Theodor von Beringhausen. Arbeiten und Renovierungen an den Turmgiebeln und Turmhelmen wurden vorgenommen.

Der Dreißigjährige Krieg führte zum Untergang der karolingischen Abteikirche. Mit Ausnahme des Westwerks wurde die Kirche 1665 abgebrochen. Der Kirchenneubau erfolgte zwischen 1667 und 1671 im Wesentlichen nach den Entwürfen des Kapuzinerpaters Polykarp und durch den Architekten Niclas Dentel. Die Abschlussweihe fand im Jahre 1683 statt.

Die karolingischen Abteigebäude wurden während des Dreißigjährigen Krieges stark zerstört. Der Neubau der Abtei begann 1699 unter Fürstabt Florenz von dem Felde und wurde im Jahr 1714 unter Fürstabt Maximilian von Horrich vollendet. Unter den folgenden Fürstäbten Carl von Blittersdorf und Caspar von Böselager entstanden die Vorgebäude mit Uhrenturm und Toranlage, die Remise (Justus Wehmer, 1730) sowie das Teehaus (Franz Christoph Nagel, 1741).

Corvey in Zahlen

  • 844 wurde die erste Steinkirche in Corvey geweiht
  • 1145 Umgestaltung des Westwerks
  • 1699 Neubau der Abtei als barocke Residenz